In der Neurologie werden Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Rückenmarkserkrankungen, Erkrankungen peripherer Nerven und/oderEntwicklungsstörungen behandelt.
Fallbeispiele:
Mit einem Schlaganfall ist alles anders:
Peter W. 51 jahre, berufstätig als Bankberater, stand mit beiden Beinen fest im Leben. Neben seinem manchmal auch stressigen Beruf hat er zum Ausgleich immer gerne Sport getrieben und sich freitagabends mit senen Freunden zum Fußballspielen getroffen. Doch dann erlitt Peter W. Einen Schlaganfall und alles war anders.
Von einem Tag auf den anderen fällt es Peter W. Schwer, den Pullover über den Kopf und die Hose hochzuziehen: „der linke Arm ist einfach weg, wie vergessen – Körper und Kopf reagieren einfach nicht, wie ich möchte,“ schildert er seine Situation. Ganz alltägliche Verrichtungen, z. B. Frühstücken und Waschen werden zum echten Problem. Die Organisation des Tages ist sehr mühsam.
Leben mit der Schüttellähmung:
Ute W. Ist 42 Jahre alt und arbeitet seit vielen Jahren als Arzthelferin und Empfangskraft in einer zahnärztlichen Praxis. Die abwechslungsreiche Mischung aus Telefondienst, Büroarbeit und der assistierenden Tätigkeit am Patienten macht ihr viel Spaß. In ihrer Freizeit besucht sie einen Goldschmiedekurs, zweimal wöchentlich geht sie zum Aerobic.
Seit einiger Zeit leidet sie jedoch unter erheblichen Schlafstörungen und stößt immer öfter an ihre Leistungsgrenzen. So ist sie hääufiger bereits nach der Hälfte der Arbeitszeit erschöpft und müde. Es fällt ihr dann schwer sich zu konzentrieren und sich Dinge zu merken, sodass sie häufiger nachfragen muss. Zusätzlich fällt es auf, dass ihre häufig zitternden Hände ihr das Arbeiten am Patienten unmöglich machen. Schreibprobleme zeigen sich, die Schrift wird immer kleiner und unleserlicher…
Diagnose Multiple Sklerose:
Herr T. hat seit seinem 27. Lebenjahr Multiple Sklerose. Als er im 2. Bildungsweg studierte, bekam er beim Schreiben seiner Hausarbeit Sehstörungen.
Dazu kamen später Doppelbilder, sowie leichte Sensibilitätsstörungen im rechten Bein. Nach einer weiteren Zeit folgte eine Schwäche im Bein. Ab da benutzte er einen Stock beim Gehen.
Eine ergotherapeutische Behandlung kann folgende Ziele und Inhalte verfolgen:
- Koordination, Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen
- Tonusregulation (Spannungsausgleich)
- Hemmung und Abbau pathologischer Bewegungsmuster
- Anbahnung normaler Bewegungen
- Koordination von Bewegungsabläufen
- Verbesserung der Grob- und Feinmotorik
- Förderung der Rumpfstabilität und -mobilität, des Gleichgewichtes
- Wiedererlangen der Grundarbeitsfähigkeiten, Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit und Ausdauer
- Verbesserung und Erhalt der Beweglichkeit, Mobilität und Fortbewegung
- Beratung im Bezug auf geeignete Hilfsmittel
- Training von Alltagsaktivitäten im Hinblick auf:
- die persönliche, häusliche und berufliche Selbständigkeit und Alltagsbewältigung