Demenzsyndrom

Gegen das Vergessen


„Ich hatte schon länger das Gefühl, dass etwas nicht stimmt.“

Frau B. Ist nachts oft unruhig und kann nicht schlafen. Auch tagsüber scheint sie vermehrt etwas durcheinander zu sein. Eines Tages geschieht folgendes: Nachdem sie in ihrer Stammbäckerei eingekauft hat, findet sie nur mit Hilfe aufmerksamer Mitmenschen den Weg zurück nach Hause. Darauf angesprochen reagiert sie unwirsch und tut das Ganze als einmaligen Fehler ab. Ihre Tochter beobachtet den Zustand ihrer fast 70 Jährigen Mutter aber seit einiger Zeit mit großer Sorge und kann sie überzeigen, mit ihr zum Arzt zu gehen. Die Diagnose: Frau B. Leidet an Demenz.

Herbert J, 75 Jahre Demenz im Anfangsstadium:

Er wohnt mit seiner Frau in einer kleinen 3 – Zi- Wohnung. Aufgrund seiner Krankheit vergisst er viel und kommt in seiner Umwelt nicht mehr gut zurecht. Seine Frau begleitet deshalb jeden seiner Schritte. Früher hat er gerne gekocht oder ist zum Bahnhof gegangen, um Züge zu fofgrafieren. Dies ist jetzt nicht mehr möglich. Das führt oft zu schwierigen Situationen. Herr J. fühlt sich kontrolliert und zieht sich mehr und mehr zurück. Seinen Unmut äußert er schon leicht aggressiv. Seine Frau merkt, dass sie an ihre Grenzen kommt.

Eine ergotherapeutische Behandlung kann folgende Ziele und Inhalte verfolgen:

– Entwicklung, Wiederherstellung oder Erhalt

  • der zur Alltagsbewältigung benötigten kognitiven Fähigkeiten
  • von Handlungskompetenz zur Bewältigung allgemeiner Aufgaben und Anforderungen
  • Kommunikativer und sozial-interaktiver Kompetenzen
  • Mobilität im Alltag, auch mit Hilfsmittel und/oder Verkehrsmitteln
  • der eigenen Selbstversorgung

– Erlernen von Kompensationsstrategien

– Entwicklung und Verbesserung der Krankheitsbewältigung

– Selbstbestimmte Lebensgestaltung

– Erlangung von Alltags- und Handlungskompetenz im Umgang mit Hilfsmitteln, technischen Produkten und Adaptionen des Lebensumfelds.